Ich habe den Tolino Vision Color* jetzt seit acht Monaten täglich im Einsatz – beim Frühstück, im Zug, im Urlaub, beim Einschlafen. In diesem Langzeit-Test erfährst Du ehrlich, wie sich der Farb-E-Reader in der Praxis schlägt.
Kurzfazit vorab: Der Tolino ist zu einem festen Teil meines Alltags geworden. Ich nutze ihn mehr als mein Tablet – aber nicht für alles. Warum das so ist, liest Du jetzt.
Der Farbdisplay – Alltagstauglich oder nur ein schönes Extra?
(Die folgenden Abschnitte enthalten Affiliate-Links*)
Als ich den Tolino zum ersten Mal genutzt habe, war ich positiv überrascht. Das Farbdisplay wirkt im ersten Moment dezent, aber angenehm natürlich. Kein grelles Leuchten wie beim Tablet – eher wie gedämpfte Buchillustrationen. In den ersten Wochen habe ich mit meinem Sohn Michel in der Suppenschüssel gelesen, Kochrezepte aus Jamies 5-Zutaten-Küche ausprobiert und durch illustrierte Magazine wie National Geographic geblättert.
Die Farben verleihen dem Lesen ein neues Niveau. Es fühlt sich echter an. Bei Comics wie Asterix oder Lucky Luke erkennst Du Details, die auf einem Graustufen-Reader einfach untergehen. Besonders praktisch: Farbliche Markierungen in PDFs – ich nutze sie ständig für Rezepte oder Schulunterlagen.
Aber: Die Farbauflösung (150 PPI) ist bei kleineren Texten mit farbigem Hintergrund ein Problem. Tabellen, Grafiken oder Diagramme in wissenschaftlichen PDFs wirken oft matschig. Und manche Bilder sehen auf dem Kindle Colorsoft* einfach kräftiger aus.

Performance im Langzeittest – Schnell genug?
Der Dual-Core-Prozessor hat sich bewährt. Egal ob dicke PDF-Dateien, Comics mit Doppelseiten oder schnelles Blättern – der Tolino bleibt flott. Ich lese häufig wissenschaftliche Texte mit vielen Fussnoten und springe oft zwischen Kapiteln hin und her. Das geht schneller als bei jedem anderen Reader, den ich zuvor hatte.
Zwei kleine Kritikpunkte: Das Gerät friert selten, aber spürbar ein – vor allem, wenn ich mitten im Text die Helligkeit ändere oder in den Startbildschirm zurückkehre. Und die Benutzeroberfläche? Funktional, aber altbacken. Kein Vergleich zum modernen Look des Kindle.
Ein echtes Manko nach 8 Monaten: Keine handschriftlichen Notizen. Gerade für Uni, Arbeit oder Brainstorming wäre das Gold wert. Es ist jedoch möglich im Notizbuch, die Notizen handschriftlich einzutragen aber leider nicht direkt im Buch oder PDF.


Akkulaufzeit – Wie schlägt sich der Akku im Alltag?
Die Akkulaufzeit ist ein echtes Highlight: Bei reinem Lesebetrieb (Romane, Texte, wenig Beleuchtung) hält der Reader locker 3–4 Wochen. Ich musste teilweise nur einmal im Monat laden.
Bei intensiver Farbnutzung (Kinderbücher, Comics, PDFs mit Grafiken) und heller Beleuchtung pendelt sich die Laufzeit bei 10 bis 12 Tagen ein – immer noch ordentlich.
Ich habe den Reader oft auf Reisen dabei gehabt – z. B. am Gardasee und Kopenhagen – und nie Probleme mit leerem Akku gehabt. Geladen wird via USB-C. Eine Powerbank reicht unterwegs völlig.
Nach 8 Monaten Nutzung: Kein spürbarer Kapazitätsverlust, keine Ladeprobleme.
Verarbeitung und Robustheit – Alltag in Rucksack und Küche
Mein Tolino hat einiges mitgemacht: im Rucksack ohne Hülle, in der Küche neben dem Schneidbrett, auf dem Balkon bei 32 Grad und in der Badewanne mit Lavendelduft. Alles überlebt – ohne Kratzer, ohne technische Ausfälle.
Das Gehäuse fühlt sich auch nach Monaten hochwertig an. Die gummierte Rückseite liegt gut in der Hand, zieht aber leider Fingerabdrücke an. Der Touchscreen ist präzise, auch mit leicht feuchten Fingern.
Einziger nerviger Punkt: Die Power-Taste an der Rückseite. Einmal im Rucksack versehentlich gedrückt, war der Akku am nächsten Morgen leer. Seitdem verwende ich den Sleep-Modus konsequent.


Fazit nach 8 Monaten – Lohnt sich der Kauf?
Ja – aber nicht für jeden. Tolino Vision Color direkt bei Orell Füssli ansehen
Der Tolino Vision Color ist der richtige E-Reader, wenn Du Farbe willst, aber auf E-Ink-Augenfreundlichkeit nicht verzichten möchtest. Für mich hat er sich in acht Monaten Alltag bewährt – sei es beim Lesen von Romanen, PDF-Arbeiten im Zug oder Comic-Abenden auf dem Sofa.
Der offene EPUB-Support ist für mich ein richtiges Highlight. Ich kaufe meine E-Books bei Orell Füssli, lade Fachliteratur aus der Uni-Bibliothek und lese vieles, was in gewissen Stores nicht zu haben ist.
Aber: Wenn Du absolute Farbbrillanz, moderne Software und Notizen mit Stylus suchst, wirst Du mit dem Kindle Colorsoft zufriedener sein. Zum Kindle Colorsoft im Vergleich*

Persönliche Kaufempfehlung nach 8 Monaten
Einige der folgenden Empfehlungen enthalten Affiliate-Links*
Ideal für Dich, wenn:
- Du Comics, Kochbücher oder Kinderliteratur in Farbe lesen willst
- Du viele PDFs oder EPUBs nutzt
- Du einen robusten Reader mit langer Akkulaufzeit für unterwegs suchst
Nicht geeignet für Dich, wenn:
- Du auf gestochen scharfe Farben, Handschrift und moderne UI Wert legst
- Du primär Notizen machst oder ein Tablet-ähnliches Erlebnis erwartest
Meine ehrliche Bilanz: Der Tolino Vision Color ist kein perfekter Reader – aber ein treuer, vielseitiger Begleiter. Gerade weil er auf das Wesentliche fokussiert bleibt: Lesen.
Noch mehr spannende Technik im Test
https://testwelt.ch/sony-wf-c510-kopfhoerer-truly-wireless/Du interessierst Dich für praktische, alltagstaugliche Technik? Dann wirf unbedingt einen Blick auf meinen ausführlichen Test der Sony WF-C510 In-Ear-Kopfhörer – günstiger Sound mit überraschend guter Qualität:
Hinweis: Dieses Gerät wurde selbst gekauft und über 8 Monate ohne Kooperation im Alltag genutzt. Dieser Erfahrungsbericht ist unabhängig, ehrlich und basiert auf täglicher Nutzung.
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Frage an alle. Mich würde es interessieren wie es genau mit den Notizen funktioniert? Können bspw. bei einem Kochbuch kurze Stichworte notiert werden? MFG Laura